Graz
28.11.2015

Predigt Verborgene Schätze

Am 28.11. predigte Philipp wie wertvoll wir in Gottes Augen sind. Menschen sind wie verborgene Schätze oder versteckte Perlen. Kostbar und wertvoll, weil sie Unikate sind. Gott sieht uns, wie wir einmal werden können.

In der Kindergeschichte erzählte Philipp Reiner vom Herbst. Die Blätter fallen zu Boden und ihre Farbe verändert sich vom saftigen Grün in ein wenig attraktives Braun. Aber wenn dann der erste Schnee fällt, erstrahlt alles in schönem Weiß. Genau das macht Jesus. Unser sündiges Leben wird durch ein neues Kleid, das wir von Jesus bekommen, zugedeckt.

Am Beginn seiner Predigt zeigte uns Bruder Reiner das Bild der teuersten Briefmarke der Welt. Sie hat heute den Wert von 7 Millionen Euro. Dabei ist sie doch nur ein Stück Papier. Was macht sie aber so teuer? Diese Briefmarke gibt es nur einmal auf der Welt, sie ist ein Unikat. Auch jeder einzelne Mensch ist ein Unikat. Und was ist ein Mensch wert? Wenn wir nur sein Material bewerten, kommen wir auf ungefähr 10 Euro.

Was macht eigentlich den Wert eines Gegenstandes aus? Der Preis auf dem Schild im Supermarkt entspricht nicht immer dem tatsächlichen Wert. Vielleicht würden manche Menschen mehr dafür bezahlen, andere wieder weniger. Was ist mir ein bestimmter Gegenstand wert? Was ist mir der andere Mensch wert?

In Matthäus 13, 44-46 lesen wir zwei Geschichten, die eine von einem Schatz, der vergraben war, die andere von einer kostbaren Perle. Zwei Menschen erkannten jeweils diesen Schatz und verkauften alles, was sie besaßen, um diese Kostbarkeit für sich zu erwerben. Erkennen wir immer verborgene Schätze? Nur zu oft erkennen wir den Wert von Menschen nicht. Dabei sind sie doch kostbar und wertvoll, auch wenn sie verborgene Schätze sind.

Jesus kennt solche verborgenen Schätze, weil er ihre Zukunft kennt. Ich erkenne aber vielleicht nicht einmal von mir selbst, dass ich wertvoll bin. In seinem ersten Brief (1, 18-20) macht uns Petrus darauf aufmerksam, dass wir wertvoller als Gold und Silber sind. Sind wir doch erlöst durch das teure Blut Christi. Jesus war bereit, die verlorene Welt zu retten. Er sah den verborgenen Schatz im Acker, den niemand für wertvoll erachtete.

In Psalm 139, 1-5 lesen wir, dass Gott immer bei uns ist. Und dem Wort in Römer 8, 38-39 entnehmen wir, dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann. Jeder Mensch ist also wertvoll, weil Gott ihn liebt und er einzigartig ist. Was würde sich in meinem Leben ändern, würde ich genauso denken wie Jesus und könnte in jedem anderen Menschen seinen wahren Wert erkennen?

Philipp erzählte uns von seiner nagelneu gekauften Gitarre, wie entsetzt er war, als sie ein junger Mann aus Unachtsamkeit beschädigte. Mit Gegenständen, die uns wertvoll sind, gehen wir anders um, weil sie in unserem Leben eine Bedeutung haben. Sie sind uns wertvoll, weil sie für uns Unikate sind. Deshalb hat Jesus uns auch erlöst, weil er in uns etwas sieht, was wir werden können. Jesus sieht unsere Zukunft. Können auch wir den Anderen mit Jesu Augen sehen?

Erst nachdem der Brief mit der Marke aus Mauritius 55 Jahre in einem Archiv unbeachtet gelegen hatte, erkannte zufällig ein Schuljunge ihre Besonderheit. Ebenso braucht es also Menschen – Missionare - , die in den Archiven dieser Welt nach Schätzen suchen. Da ergeben sich nun zwei Fragen:

1.Habe ich meinen Wert erkannt? Weiß ich, dass ich in Gottes Augen  wertvoll bin?

2.Ist mir bewusst, dass Gott Menschen braucht, die in den Archiven dieser verlorenen Welt nach wertvollen Schätzen suchen? Vielleicht braucht er auch mich?

 

zur Artikelübersicht 2015